Goldpreis Entwicklung aktuell: Informationen und Analysen

goldpreis entwicklung aktuell

Wussten Sie, dass die jährlich geförderte Goldmenge von etwa 3.000 Tonnen einen Marktwert von über 200 Milliarden US-Dollar erreicht? Dieses Edelmetall bewegt nicht nur Rohstoffmärkte, sondern prägt seit Jahrtausenden globale Wirtschaftssysteme.

In unsicheren Zeiten gewinnt das gelbe Metall als krisensichere Anlagemöglichkeit an Bedeutung. Terminkontrakte an Börsen wie der COMEX zeigen täglich, wie Nachfrage und makroökonomische Faktoren den Kurs beeinflussen.

Technische Indikatoren und fundamentale Daten bilden dabei die Grundlage für seriöse Prognosen. Zentralbanken lagern weiterhin physisches Gold ein – ein klares Signal für dessen langfristigen Wert.

Schlüsselerkenntnisse

  • Gold dient als historisch bewährter Inflationsschutz
  • Terminkontrakte spiegeln die Markterwartungen wider
  • Zentralbankreserven beeinflussen das Angebots-Nachfrage-Verhältnis
  • Technische Analysen identifizieren Kursmuster
  • Geopolitische Spannungen treiben die Nachfrage

Einleitung: Bedeutung des Goldpreises im Finanzmarkt

Gold hat seit Jahrtausenden eine einzigartige Stellung in der menschlichen Zivilisation eingenommen. Schon im alten Ägypten symbolisierte es Macht und göttliche Verbundenheit – ein Beleg für seine kulturelle Strahlkraft. Diese historische Bedeutung spiegelt sich bis heute in seiner Rolle als stabiler Wertanker wider.

Gold als historisches Zahlungsmittel

Vom Tauschmittel zur globalen Währung

Frühe Hochkulturen nutzten Goldmünzen als Geld-Ersatz. Die Tabelle zeigt Schlüsselmomente dieser Entwicklung:

EpocheVerwendungWirtschaftlicher Einfluss
AntikePrägung von MünzenStandardisierung des Handels
MittelalterStaatsreservenMachtkonzentration
19. Jh.GoldstandardGlobale Währungsbindung

Moderne Anleger schätzen das Edelmetall als Schutz vor Inflation. Krisen wie die Euro-Schuldenkrise 2011 belegen dies: Damals stieg der Preis pro Feinunze auf Rekordwerte.

Was dieser Artikel leistet

Unser Service-Artikel erklärt:

  • Wie Marktmechanismen den Goldwert bestimmen
  • Aktuelle Einflussfaktoren auf den Handel
  • Strategien für private und institutionelle Investoren

Von Grundlagen bis zu Expertenprognosen – wir bereiten komplexe Zusammenhänge verständlich auf.

Grundlagen des Goldhandels

Der globale Goldhandel basiert auf präzisen Standards und spezifischen Handelsbegriffen. Diese Regeln ermöglichen faire Preisfindung und transparente Transaktionen. Ohne einheitliche Maßeinheiten und Referenzpreise wäre der internationale Austausch kaum möglich.

Goldhandel Grundlagen

Schlüsselbegriffe verstehen

Der Spotpreis bezeichnet den aktuellen Kassakurs für sofortige Lieferung. Im Gegensatz zu Terminkontrakten spiegelt er die unmittelbare Marktlage wider. Eine Feinunze (31,1034768 Gramm) dient als weltweite Standardeinheit für Edelmetalle.

MaßeinheitGrammVerwendung
Feinunze31,1035Internationaler Standard
Troy-Unze31,1035Historisches Maß
Gramm1,0Alltagsgebrauch

Das Herz des physischen Handels

Der London Bullion Market steuert als wichtigster außerbörslicher Markt die Preisbildung. Hier handeln Banken und Institutionen täglich tonnenweise physisches Metall. Das Kürzel XAU bezeichnet im Devisenhandel den Goldpreis pro Feinunze.

Diese Strukturen beeinflussen direkt den Wert Ihres Portfolios. Kleinste Gewichtsabweichungen oder Preisunterschiede zwischen Handelsplätzen wirken sich spürbar aus. Kenntnis dieser Mechanismen ist für erfolgreiche Anlagen unverzichtbar.

Marktmechanismen: Angebot und Nachfrage

Wie entsteht der Wert des gelben Edelmetalls wirklich? Die Antwort liegt im Zusammenspiel globaler Kräfte. Angebot und Nachfrage formen täglich den Markt – mal durch physische Transaktionen, mal durch digitale Derivate.

Angebot und Nachfrage Goldmarkt

Physische und derivative Einflussfaktoren

Minengesellschaften liefern jährlich rund 3.500 Tonnen Rohgold. Gleichzeitig treibt die Nachfrage aus Schmuckindustrie und Technologiebranche den Verbrauch. Die Tabelle zeigt Schlüsselfaktoren:

AngebotsfaktorenNachfragefaktoren
BergbauproduktionSchmuckherstellung
RecyclingquoteInvestorenkäufe
ZentralbankverkäufeIndustriebedarf

Derivative Instrumente wie Futures verstärken Preiseffekte. Ein Beispiel: Steigende Ölpreise 2022 lösten Spekulationen über Inflationsschutz aus – das trieb Papiergold-Nachfrage.

Machtzentren des Marktes

Zentralbanken horten aktuell 35.500 Tonnen – das entspricht 20% aller jemals geförderten Reserven. Ihre Käufe 2023 erreichten Rekordniveau. Großinvestoren wie Pensionsfonds nutzen Gold-ETFs, um Portfoliorisiken zu streuen.

Diese Akteure bewegen täglich Milliardenbeträge. Ihr Handel schafft Trendlinien, die private Anleger beachten sollten. Wer die Spielregeln dieser Giganten versteht, trifft fundiertere Entscheidungen.

goldpreis entwicklung aktuell – Marktanalysen und Trends

Aktuelle Handelsdaten zeigen spannende Bewegungen im Edelmetallsektor. Seit Jahresbeginn 2024 schwankt der Kurs zwischen 1.800 und 2.050 US-Dollar pro Feinunze. Diese Bandbreite spiegelt Unsicherheiten an den Finanzmärkten wider.

Aktuelle Marktdaten und Kursverläufe

Technische Analysen nutzen Bollinger-Bänder und gleitende Durchschnitte. Diese Tools helfen, Unterstützungs- und Widerstandszonen zu identifizieren. Fundamentale Faktoren wie Zinsentscheidungen der Fed wirken sich direkt auf den Handelsverlauf aus.

„Der aktuelle Goldpreis reagiert empfindlich auf realwirtschaftliche Daten. Arbeitsmarktzahlen und Inflationstreiber bestimmen die kurzfristige Richtung.“

Marktanalyst, GOLD.DE
Technische AnalyseFundamentale Analyse
RSI-Indikator (70er Zone)Leitzinsentwicklung
Fibonacci-RetracementsPhysische Nachfrage
VolumenanalyseWährungsstärke USD

Handelsplattformen verzeichnen erhöhtes Volumen bei Gold-ETFs. Dies deutet auf institutionelles Interesse hin. Die 200-Tage-Linie gilt aktuell als wichtiger Trendindikator.

Kurzfristige Schwankungen von ±3% pro Woche sind seit Februar 2024 normal. Langfristig bleibt die Aufwärtstendenz intakt. Experten sehen 2.300 US-Dollar als mögliches Jahresziel.

Handelsinstrumente und technische Aspekte

Moderne Anlagestrategien nutzen unterschiedliche Werkzeuge für den Edelmetallhandel. Diese Instrumente ermöglichen präzise Positionierungen – vom kurzfristigen Spekulieren bis zum langfristigen Absichern.

Futures, Optionshandel und OTC-Geschäfte

Gold-Futures an Börsen wie der NYMEX standardisieren Liefermenge und Termine. Ein Kontrakt umfasst 100 Feinunzen. Händler nutzen diese Derivate, um Preisschwankungen abzusichern oder zu spekulieren.

Optionsgeschäfte bieten das Recht – nicht die Pflicht – zum Kauf/Verkauf zu festgelegten Preisen. OTC-Handel (Over-the-Counter) erfolgt direkt zwischen Institutionen ohne Börsenplatz. Diese Methode ermöglicht maßgeschneiderte Verträge.

InstrumentHebelwirkungRisikofaktorHandelsort
Futures5:1 bis 20:1Hohe VolatilitätBörsen
OptionenUnbegrenztZeitverfallBörsen/OTC
OTC-SwapsIndividuellKontrahentenrisikoPrivathandel

Realtime-Kurse und Bid-/Ask-Kurse

Echtzeitkurse bilden sich durch laufende Orders. Die Bid-Ask-Spanne zeigt Differenzen zwischen Kauf- und Verkaufspreis. Bei physischem Gold beträgt diese meist 0,5-3%, bei Derivaten oft unter 0,1%.

Elektronische Handelsplattformen aktualisieren Kurse millisekundengenau. Institutionelle Investoren nutzen Algorithmen, um Spreads auszureizen. Für Privatanleger entscheidet diese Differenz über Gewinnmargen.

Wichtige Handelsplätze im globalen Goldmarkt

Londoner und New Yorker Börsen bilden das Rückgrat des internationalen Edelmetallhandels. Diese Zentren bestimmen nicht nur Referenzpreise, sondern beeinflussen auch Handelsströme weltweit. Ihre Mechanismen sorgen für Transparenz und Liquidität in einem Markt mit täglichen Umsätzen von Milliarden US-Dollar.

London Bullion Market und Goldfixing

Seit 1919 setzt der London Bullion Market durch das Goldfixing internationale Preise. Fünf Großbanken bestimmen hier täglich den Referenzkurs. Dieser Prozess legt die Basis für Verträge zwischen Minenbetreibern, Schmuckherstellern und Goldmarkt-Experten.

Das System garantiert faire Preisfindung durch:

  • Synchronisierung von Angebot und Nachfrage
  • Standardisierte Qualitätskontrollen
  • Echtzeit-Informationen für globale Teilnehmer

New York Mercantile Exchange (NYMEX) und weitere Börsen

Die NYMEX dominiert den Terminhandel mit Gold-Futures. Über 90% aller Derivatgeschäfte laufen über diese Plattform. Asiatische Börsen wie die Shanghai Gold Exchange gewinnen zunehmend an Bedeutung – besonders für physische Lieferungen.

HandelsplatzHandelsvolumen/TagSpezialgebiet
London20 Mrd. USDPhysischer Handel
New York65 Mrd. USDFutures-Kontrakte
Shanghai15 Mrd. USDAsiatischer Bedarf

Moderne Elektronikhandelssysteme verbinden diese Zentren zu einem 24-Stunden-Markt. Banken nutzen Arbitragemöglichkeiten zwischen den Börsen, um Gewinnspannen auszugleichen. Diese Vernetzung stabilisiert den globalen Goldwert.

Einfluss von Währungen und Wechselkursen

Im internationalen Edelmetallhandel wirken Währungen wie unsichtbare Preisschalter. Jede Bewegung des US-Dollar-Kurses verändert die Kaufkraft globaler Marktteilnehmer. Diese Dynamik entsteht, weil Gold in Dollar notiert – selbst europäische Anleger spüren die Auswirkungen direkt.

Dollarstärke als Preistreiber

Ein fallender Euro/USD-Wechselkurs erhöht automatisch die Kosten für deutsche Investoren. Konkret bedeutet das: Bei einem Kurs von 0,90 EUR/USD kostet eine Feinunze zu 1.800 Dollar genau 1.620 Euro. Steigt der Dollar auf 0,95 EUR/USD, zahlt man für dieselbe Unze plötzlich 1.710 Euro.

Wichtige Wechselkurseffekte zeigen diese Beispiele:

Währungspaar+5% DollarstärkeGoldpreis in Lokalwährung
EUR/USD0,85 → 0,80+6,25%
JPY/USD150 → 157-4,5%
GBP/USD0,79 → 0,75+5,3%

„Der inverse Zusammenhang zwischen Dollarindex und Goldwert gehört zu den stabilsten Marktgesetzen. Euro-Anleger müssen stets beide Variablen im Blick behalten.“

Devisenexperte, Forex-Analyse

Zentralbanken nutzen diese Mechanismen strategisch. Durch Währungsreserven-Management stabilisieren sie ihre Goldbewertungen in nationalen Bilanzen. Für Privatanleger lohnt die Beobachtung von Prognosen und Marktanalysen, um optimale Kaufzeitpunkte zu identifizieren.

Langfristig dämpft ein schwacher Dollar tendenziell die physische Nachfrage aus Schwellenländern. Gleichzeitig steigt die Attraktivität für Investoren mit starken Heimatwährungen. Diese Wechselwirkungen prägen täglich die Handelsströme an allen wichtigen Börsenplätzen.

Historische Entwicklung des Goldpreises

Seit dem Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems 1973 hat der Goldmarkt tiefgreifende Veränderungen erlebt. Damals löste sich das Edelmetall erstmals vom festen Dollarpreis – ein Wendepunkt mit globalen Folgen.

Schlüsselereignisse im Zeitraffer

Die 1980er-Jahre begannen mit einem Rekordhoch von 850 US-Dollar pro Unze. Auslöser waren Ölkrisen und hohe Inflation. Die folgende Tabelle zeigt markante Bewegungen:

JahrEreignisPreisänderung
2001Dotcom-Blase platzt+12%
2008Finanzkrise+25%
2020COVID-19-Pandemie+18%
2022Ukraine-Konflikt+9%

Krisen als Preiskatalysatoren

Geopolitische Spannungen lösen regelmäßig Nachfrageschübe aus. Während der Eurokrise 2011 erreichte der Wert 1.920 US-Dollar – ein damaliger Allzeithoch. Historische Kursdaten zeigen: Je länger eine Krise andauert, desto stärker wirkt sie auf den Markt.

Langfristig prägen vier Hauptfaktoren die Entwicklung:

  • Zinspolitik der Zentralbanken
  • Inflationsraten
  • Währungsstabilität
  • Physische Nachfrage

Anleger finden in aktuellen Kostenübersichten wichtige Vergleichsdaten. Diese helfen, historische Trends besser einzuordnen. Der Blick zurück offenbart: Gold bleibt ein seismografischer Indikator für globale Unsicherheiten.

Goldpreisprognosen und Zukunftsaussichten

Wie entstehen eigentlich verlässliche Vorhersagen für das Edelmetall? Prognoseexperten kombinieren historische Muster mit aktuellen Marktsignalen. Dabei spielen sowohl wirtschaftliche Rahmenbedingungen als auch psychologische Faktoren eine Rolle.

Methoden der Prognoseerstellung

Fundamentale Analysen untersuchen Zinsentscheidungen, Inflationsraten und geopolitische Risiken. Technische Ansätze nutzen Chartmuster wie Kopf-Schulter-Formationen oder Dreiecksbrüche. Beide Methoden liefern unterschiedliche Zeithorizonte:

MethodeDatenbasisZeitrahmenStärken
FundamentalWirtschaftsdaten6-24 MonateMakrotrends
TechnischPreisverläufeTage-WochenKurzfristsignale

Der jährliche Prognosewettbewerb der London Bullion Market Association (LBMA) zeigt praktische Anwendungen. Teilnehmer aus 30 Ländern reichen detaillierte Modelle ein – der Gewinner 2023 lag nur 1,2% neben dem tatsächlichen Jahresdurchschnitt.

„Erfolgreiche Prognosen verbinden quantitative Modelle mit qualitativen Risikobewertungen. Die Kunst liegt im Erkennen trendbestätigender Signale.“

LBMA-Analyst

Analysen und Expertenmeinungen

Banken und Forschungsinstitute veröffentlichen quartalsweise Schätzungen. Die Bandbreite für 2025 reicht von 1.950 bis 2.600 US-Dollar pro Unze. Diese Differenz entsteht durch:

  • Unterschiedliche Inflationsannahmen
  • Bewertung von Zentralbankstrategien
  • Einschätzung technologischer Nachfrage

Ein Blick auf die führenden Edelmetallhändler zeigt: Professionelle Anbieter integrieren Prognosedaten direkt in ihre Handelsplattformen. Privatanleger sollten stets mehrere Quellen vergleichen und langfristige Trends priorisieren.

Technische Analyse: Charts und Kursbewegungen

Chartmuster verraten mehr über den Goldmarkt als viele Anleger ahnen. Professionelle Tracker analysieren historische Verläufe, um zukünftige Bewegungen vorherzusagen. Diese Methode kombiniert Mathematik mit Marktpsychologie.

Interpretation von Goldcharts

Kerzenchart-Diagramme zeigen Eröffnungs-, Schluss- und Extremkurse. Gleitende Durchschnitte glätten kurzfristige Schwankungen. Die Tabelle erklärt wichtige Werkzeuge:

IndikatorFunktionZeithorizont
RSI (Relativ Strength Index)Überkaufte/überverkaufte Zonen14 Tage
MACD (Moving Average Convergence Divergence)Trendstärke26/12 Tage
Bollinger-BänderVolatilitätsmessung20 Tage

Ein gold chart mit steigenden Tiefs signalisiert Aufwärtstrends. Widerstandslinien markieren Preisgrenzen, die schwer zu durchbrechen sind. Chartformationen wie Dreiecke deuten auf bevorstehende Kursausbrüche hin.

Erkennen von Spikes und Trendwechseln

Spikes entstehen durch plötzliche Nachrichten oder Großorders. Sie dauern selten länger als 2 Handelstage. Typische Auslöser sind:

  • Zentralbankentscheidungen
  • Geopolitische Krisen
  • Technische Handelsalgorithmen

„Ein isolierter Spike ohne Folgebewegung ist meist irrelevant. Echte Trendwenden bestätigen sich durch höhere Tiefs oder tiefere Hochs.“

Chartanalyst, Trading Academy

Head-and-Shoulders-Muster kündigen häufig Kursumkehrungen an. Bei Gold traten solche Formationen 2012 und 2020 auf – jeweils vor größeren Korrekturen. Kombinieren Sie Chartsignale immer mit Volumenanalysen für höhere Trefferquoten.

Bedeutung des Goldpreises für Anleger

Gold behauptet sich in Portfolios als zuverlässiger Wertspeicher, besonders in Krisenzeiten. Sein preis reagiert anders als Aktien oder Anleihen auf Marktschocks – das macht es für Anleger attraktiv. Studien zeigen: Bei Börsencrashs steigt die Nachfrage nach physischem Metall um durchschnittlich 37%.

Gold als Krisenabsicherung und Investitionsvehikel

Während der Finanzkrise 2008 legte der Goldpreis um 25% zu, während Aktienindizes einbrachen. Diese inverse Korrelation macht das Edelmetall zum strategischen Puffer. Die Tabelle vergleicht Renditen in Krisenphasen:

AssetklasseCOVID-19 (2020)Ukraine-Konflikt (2022)
Gold+18%+9%
S&P 500-34%-12%
Staatsanleihen+8%+3%

Institutionelle Investoren halten bis zu 10% ihres Vermögens in Gold. Der Grund: Das Metall schützt vor Währungsabwertungen und Systemrisiken. ETFs ermöglichen dabei flexibles Engagement ohne physische Lagerung.

Risiken und Chancen im Goldhandel

Kurzfristige Schwankungen von ±5% pro Monat sind normal. Liquiditätsengpässe bei physischem Gold können Spreads auf 5% treiben. Chancen bieten sich durch:

  • Technologische Anwendungen in der Industrie
  • Wachsende Nachfrage aus Schwellenländern
  • Zinspolitik der Zentralbanken

„Gold sollte nie mehr als 15% eines Portfolios ausmachen. Die Mischung aus physischem Metall und Derivaten optimiert die Risikostreuung.“

Portfoliomanager, Vermögensverwaltung

Ein goldpreis-Anstieg verstärkt sich oft selbst: Höhere Kurse locken neue Anleger an. Doch Vorsicht – historische Höchststände führen manchmal zu Korrekturen. Langfristig bleibt die Nachfrage aus Asien ein Preistreiber.

Strategien für den Handel mit Gold

Erfolgreiche Goldanlagen erfordern kluge Strategien und das richtige Werkzeug. Privatanleger stehen vor der Wahl: physisches Metall oder digitale Anteile? Beide Wege haben Vorzüge, die sich je nach Marktlage unterschiedlich auswirken.

Physisches Gold vs. Papiergold: Ein Vergleich

Münzen und Barren bieten direkten Besitz, aber höhere Kosten. Lagergebühren und Prüfzertifikate schmälern die Rendite. Papiergold wie ETFs ist flexibler – ideal für kurzfristige Trades.

AnlageformVorteileNachteile
PhysischKonkreter BesitzLagerkosten
ETFsSofort handelbarEmittentenrisiko
FuturesHebelwirkungRollkosten

Ein ausführlicher Vergleich von Gold-ETFs und physischem zeigt: Die optimale Mischung hängt von der Anlagedauer ab. Langfristinvestoren kombinieren oft beide Formen.

Zeitpunktstrategien für Ein- und Ausstieg

Technische Indikatoren geben klare Signale. Der 200-Tage-Durchschnitt markiert langfristige Trends. Bei Unterschreitung steigt das Korrekturrisiko. Fundamental hilft die Beobachtung von Zinsentscheiden.

  • Kauf bei RSI unter 30 (überverkauft)
  • Verkauf bei Bollinger-Band-Überschreitung
  • Stopp-Loss bei 5% unter Einstiegskurs

Erfahrene Händler nutzen Dollar-Schwächen für Einstiege. Ein USD-Index unter 95 signalisiert oft günstige Konditionen. Exit-Strategien sollten immer schriftlich fixiert werden – Emotionen führen zu Fehlentscheidungen.

Fazit

Das Edelmetall behauptet seit Generationen seine Schlüsselrolle im Finanzsystem. Institutionen wie Zentralbanken und Großbanken steuern durch strategische Reserven die Marktdynamik – ihr Einfluss bleibt ungebrochen.

Langfristige Trends zeigen: Gold dient nicht nur als Rohstoff, sondern als multifunktionales Wertinstrument. Technische Analysen und makroökonomische Daten bilden dabei ein zuverlässiges Entscheidungsgerüst. Wer Expertenprognosen systematisch auswertet, erkennt frühzeitig Marktphasen.

Politische Spannungen und Währungsschwankungen prägen weiterhin die Handelslandschaft. Doch trotz kurzfristiger Volatilität bestätigt die historische Linie: Gold stabilisiert Portfolios – besonders wenn andere Assetklassen einbrechen.

Die vergangenen Jahre beweisen: Kein anderer Rohstoff verbindet kulturelle Symbolkraft mit moderner Anlagelogik so effektiv. Für Investoren bleibt das Edelmetall ein unverzichtbarer Baustein zur Risikostreuung.

FAQ

Welche Faktoren beeinflussen den aktuellen Goldkurs am stärksten?

Der Preis wird durch Inflation, Zinsentscheidungen der Zentralbanken, geopolitische Krisen und die Nachfrage nach physischem Gold oder ETFs bestimmt. Auch der US-Dollar-Kurs spielt eine Schlüsselrolle.

Wie wirken sich Zentralbanken auf den London Bullion Market aus?

Zentralbanken steuern durch Goldkäufe oder -verkäufe ihre Währungsreserven. Dies kann das globale Angebot verändern und direkte Auswirkungen auf den Spotpreis haben.

Was ist der Unterschied zwischen physischem Gold und Papiergold?

Physisches Gold umfasst Barren oder Münzen, während Papiergold über Futures, ETFs oder Optionen gehandelt wird. Letztere bilden den Wert ab, ohne das Edelmetall physisch zu besitzen.

Warum hat der US-Dollar Einfluss auf den Goldpreis in Euro?

Da Gold in US-Dollar notiert, führt ein schwacher Dollar oft zu höheren Preisen in anderen Währungen wie dem Euro. Wechselkurse sind daher entscheidend für regionale Berechnungen.

Welche Rolle spielen technische Analysen beim Goldhandel?

Charts helfen, Trends wie Unterstützungslinien oder Widerstandsniveaus zu erkennen. Trader nutzen diese, um Einstiegs- oder Ausstiegspunkte für Futures oder OTC-Geschäfte zu identifizieren.

Wie wirken sich globale Krisen auf die Goldpreisentwicklung aus?

In Unsicherheitsphasen steigt die Nachfrage als sichere Anlage. Historische Beispiele wie die Finanzkrise 2008 zeigen starke Kursanstiege während solcher Ereignisse.

Was ist das Goldfixing am London Bullion Market?

Dabei handelt es sich um einen zweimal täglich festgelegten Referenzpreis, der von Großbanken ermittelt wird. Er dient als Basis für viele Handelsgeschäfte und Derivate.

Sind Silber-Investments ähnlich wie Gold von den gleichen Marktmechanismen betroffen?

Silber reagiert stärker auf industrielle Nachfrage, teilt aber Aspekte wie Währungsschwankungen oder Inflationsängste. Beide Edelmetalle werden oft parallel analysiert.