Wie stark bedroht eine USA Rezession wirklich den weltgrößten Wirtschaftsmotor? Die USA stehen vor wirtschaftlichen Herausforderungen. Dazu gehören eine steigende Arbeitslosenquote von 4,3% und wachsende Staatsverschuldung. Ein möglicher Börsencrash erhöht die Sorgen um einen wirtschaftlichen Abschwung.
Experten wie Ed Yardeni und Klaus-Jürgen Gern finden eine Rezession unwahrscheinlich. Trotz besorgniserregender Zeichen bleibt Optimismus bestehen. Der Juli 2023 brachte nur 114.000 neue Arbeitsplätze. Das ist weniger als die erwarteten 175.000. Zudem erreichte die Arbeitslosenquote mit 4,3 Prozent ein Dreijahreshoch.
Die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den nächsten zwölf Monaten liegt laut Goldman Sachs bei 25 Prozent. Die Wirtschaft könnte langsamer wachsen als möglich. Derzeit liegt der Leitzins der US-Notenbank bei 5,25 bis 5,5 Prozent. Diskussionen über Zinssenkungen nehmen zu. Diese könnten im September, November und Dezember erfolgen.
Wichtige Erkenntnisse
- Das Risiko einer Rezession in den USA wird von Experten auf 25 Prozent geschätzt.
- Die Arbeitslosenquote erreichte ein Dreijahreshoch von 4,3 Prozent.
- Die Staatsverschuldung nimmt um eine Billion Dollar alle 100 Tage zu.
- Der Arbeitsmarkt konnte im Juli 2023 nur 114.000 neue Jobs schaffen.
- Änderungen in der Zinspolitik könnten die wirtschaftliche Lage beeinflussen.
Definition und Merkmale einer Rezession
Eine Rezession bedeutet, dass die Wirtschaft schwächelt. Das sieht man an weniger Einkommen und Ausgaben. In 50 Jahren gab es in den USA acht solcher Phasen. Dabei sind die Ausgaben der Verbraucher besonders wichtig.
Was ist eine Rezession?
Eine Rezession tritt ein, wenn die Wirtschaft über Monate hinweg zurückgeht. Ein klares Zeichen ist der Fall des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Daher sah es zuletzt so aus, als ob die USA in eine Rezession rutschen würden.
Typische Merkmale einer Rezession
Zu den typischen Merkmalen einer Rezession gehören:
- Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP): Die US-Wirtschaft ist kürzlich geschrumpft.
- Anstieg der Arbeitslosenquote: 2008 schoss die Arbeitslosigkeit nach oben. Es dauerte lange, bis sie sank.
- Industrieproduktion: Im Juni gab es in den USA weniger Bestellungen für Industriegüter.
- Unternehmensinsolvenzen: Wenn es der Wirtschaft schlecht geht, melden mehr Unternehmen Insolvenz an.
- Verbraucherverhalten: Die Ausgaben der Verbraucher sind ein wichtiger Anhaltspunkt. Im zweiten Quartal stiegen sie leicht.
Rezessionen haben große Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft. Selbst große Firmen wie Walmart spüren das. Amazon konnte sogar in diesen schweren Zeiten mehr verkaufen. Diese Schwankungen zeigen, wie herausfordernd Rezessionen sind.
Ursachen der aktuellen USA Rezession
Die Wirtschaft der USA steht gerade unter Druck. Mehrere wichtige Faktoren beeinflussen die Lage. Wir schauen uns wichtige wirtschaftliche Zeichen, die Zinspolitik der Notenbank und weltweite Wirtschaftsbedingungen genauer an. So verstehen wir besser, warum es aktuell eine Krise gibt.
Wirtschaftliche Indikatoren
Die Wirtschaft wächst langsamer. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) hilft uns, Rezessionen zu messen. In der großen Rezession von 1929 bis 1933 ging das BIP stark zurück. Heute sieht es nicht so schlimm aus, aber ein Wachstum unter 2 % könnte Probleme bedeuten.
Der Rückgang der Produktion im Einkaufsmanagerindex ist alarmierend. Er könnte einen zukünftigen Rückgang des BIP zeigen.
Indikator | Beschreibung |
---|---|
Bruttoinlandsprodukt (BIP) | Shranken in den USA während der Großen Depression um zwei Drittel |
Produktion im PMI | Kann einen zukünftigen Rückgang des BIP anzeigen |
Inflation | Eine hohe Inflationsrate kann vor einer Rezession auftreten |
Anleihe-Rendite-Kurve | Zeigt höhere kurzfristige Renditen, ein Zeichen für bevorstehende Rezession |
Einfluss der Zinspolitik
Die Zinspolitik der Notenbank spielt eine große Rolle. Sie hat die Zinsen nicht gesenkt. Das bremst das Wachstum der Industrie. Früher halfen niedrigere Zinsen, in Krisen die Ausgaben anzukurbeln.
Wenn die Rezession weitergeht, könnten negative Zinssätze nötig sein. Die Renditekurve hat sich umgekehrt. Das ist oft ein Zeichen für eine kommende Krise.
Globale Wirtschaftsbedingungen
Weltweite Wirtschaftsbedingungen beeinflussen die USA. Handelsspannungen und schwächere Märkte in anderen Ländern machen unsicher. Historisch gesehen führten hohe Ölpreise auch zu Rezessionen.
Veränderungen in internationalen Märkten, wie der Brexit und der Handelskonflikt zwischen den USA und China, stören die finanzielle Stabilität weltweit. Diese Faktoren können den Großhandel belasten und den Einzelhandelsumsatz drücken. Mehr über Rezessionen und Wirtschaftskrisen zu wissen, hilft, die Lage zu verstehen.
Auswirkungen der Rezession auf den Arbeitsmarkt
Wirtschaftskrisen treffen den Arbeitsmarkt hart. Die USA Arbeitslosigkeit steigt, was schlecht für die Wirtschaft ist.
Anstieg der Arbeitslosigkeit
Im Juni 2023 erreichte die Arbeitslosenquote 4,1%, ein starker Anstieg seit Jahresbeginn. Im Juli blieb sie bei 4,3%, enttäuschte die Erwartungen. Ökonomen sehen hierin klare Anzeichen für wirtschaftliche Probleme.
Die „Sahm-Regel“ legt nahe, dass ein schneller Anstieg der Arbeitslosigkeit oft eine Rezession ankündigt.
Um mit der Bevölkerungszunahme mitzuhalten, braucht es monatlich 80.000 bis 100.000 neue Jobs. Die jüngsten Daten mit nur 114.000 neuen Stellen zeigen, dass die Erholung weit entfernt ist.
Branchen, die am stärksten betroffen sind
Manche Sektoren leiden besonders unter der steigenden Arbeitslosigkeit. In der Fertigung und im Dienstleistungssektor geht die Beschäftigung stark zurück. Die Zahl der Arbeitslosenmeldungen bleibt jedoch historisch niedrig.
Branche | Betroffenes Level |
---|---|
Verarbeitendes Gewerbe | Hoch |
Dienstleistungsbranche | Mittel-Hoch |
In diesen Bereichen verschärft die hohe Arbeitslosigkeit in den USA die wirtschaftliche Lage. Trotz leichter Zuwächse in der Industrie (1,5%) und stabilen Konsumausgaben (0,6%) bleiben die Aussichten unsicher.
Konsumverhalten in Zeiten der Rezession
In Rezessionszeiten sparen Verbraucher mehr und geben weniger aus. Diese Änderungen haben große Effekte auf den Einzelhandel und andere Branchen. Sie beeinflussen die Erholung der Wirtschaft.
Veränderungen im Konsumverhalten
Die Ausgaben der Verbraucher sind stark gesunken. Im dritten Quartal 2008 reduzierten sie sich um 3,11 Billionen USD. Besonders die Ausgaben für langlebige Güter gingen zurück, um 141 Billionen USD.
Die Sparquote ist ebenfalls wichtig. Sie lag lange unter zwei Prozent, teilweise sogar im negativen Bereich.
40 Prozent der amerikanischen Käufer treffen Entscheidungen basierend auf persönlichen Beziehungen. Soziale Netzwerke spielen hier eine große Rolle.
Sparen versus Ausgeben
Während wirtschaftlicher Ungewissheit sparen Menschen mehr. Die Schulden der Verbraucher haben sich auf 98 Prozent des BIP erhöht. Das ist doppelt so viel wie vor 25 Jahren.
Verschiedene ethnische Gruppen tragen mit ihrer Kaufkraft zur stabilität der Wirtschaft bei. Die Kaufkraft der Hispanics wurde 2007 auf 1,860 Milliarden USD geschätzt. Bis 2012 soll sie auf über 1,2 Billionen USD steigen.
Die Kaufkraft der Afroamerikaner wird auf 1,1 Billionen USD steigen. Das ist ein Anstieg von 34 Prozent. Die Kaufkraft von Asiaten wird um 45,91 Billionen USD zunehmen.
Ein strategischer Überblick über die größten Veränderungen zeigt sich in folgender Tabelle:
Kennzahl | 2007 | 2012 (Prognose) |
---|---|---|
Kaufkraft der Hispanics (in Milliarden USD) | 1,860 | 1,200 |
Kaufkraft der Afroamerikaner (in Milliarden USD) | 1,845 | 1,100 |
Kaufkraft der Asiaten (in Milliarden USD) | 459 | 670 |
Prognostizierter Anstieg (in Billionen USD) | 45,91 | 46,31 |
Die Verbraucherverhaltensänderungen wirken sich stark auf die weltweite Wirtschaft aus. Sie haben bedeutende Folgen für die Wirtschaftspolitik.
Wirtschaftsausblick für die USA
Der wirtschaftsausblick USA wird von Experten derzeit intensiv diskutiert. Die aktuellen Wirtschaftslage bringt gemischte Prognosen mit sich.
Prognosen von Wirtschaftsexperten
Experten wie Klaus-Jürgen Gern glauben, dass die USA erstmal langsamer wachsen werden. Doch dann wird eine Erholung erwartet. Der Internationale Währungsfonds sieht ein Wachstum von 2,8 Prozent für 2024 vor.
Für 2025 wird ein Wachstum von 2,2 Prozent erwartet. Verbraucherausgaben sind sehr wichtig für die Wirtschaft. Sie könnten stark bleiben.
Im dritten Quartal 2024 stiegen die Konsumausgaben um fast 4 Prozent. Die Arbeitslosigkeit blieb bei 4 Prozent stabil.
Mögliche Erholungsszenarien
Erholung könnte durch Zinssenkungen und stimulierende Maßnahmen kommen. Die Federal Reserve denkt darüber nach, die Zinsen zu senken.
Das Peterson Institute rechnet mit einer Inflation von 6 Prozent in 2026. Im schlimmsten Fall könnte sie über 9 Prozent steigen. Das bedeutet weniger Geld für die Haushalte.
Handelsbeziehungen, speziell mit Deutschland, sind auch wichtig. Die Einfuhren stiegen um 9 Prozent. Dies zeigt, wie komplex die Situation ist.
Maßnahmen zur Bekämpfung der Rezession
Die USA könnten Anfang 2023 eine leichte Rezession erleben. Das BIP könnte um 0,2 % fallen. Um diesen Abschwung zu bekämpfen, werden verschiedene Maßnahmen geplant.
Regierungsinterventionen
Die US-Politik möchte die Wirtschaft stabil halten. Die Regierung könnte z.B. Steueranreize geben und Geld ausgeben, um Jobs zu erhalten. Wichtig ist dabei, dass die Maßnahmen gut durchdacht sind.
Ein gutes Beispiel dafür findet man im Jahresausblick für die USA.
Rolle der Notenbank und ihre Strategien
Die Federal Reserve hilft, die Wirtschaft stabil zu halten. Sie könnte den Zinssatz bis auf 5 % erhöhen und bis 2024 so lassen. Das soll die Inflation bekämpfen, die im Juni 2022 sehr hoch war.
Dies kann auch den Immobilienmarkt stabilisieren. 2022 gab es dort große Probleme.
Für die wirtschaftliche Erholung sind sowohl fiskalpolitische als auch geldpolitische Maßnahmen wichtig. Mehr Informationen und Prognosen gibt es hier.